Am 10. April ist der internationale „Tag der Geschwister“. Er wurde 1997 von der Amerikanerin Claudia Evart ins Leben gerufen, in Erinnerung an ihre Geschwister Alan und Lisette, die bei verschiedenen Autounfällen verunglückt waren. Als Datum des Gedenktages wählte Evart den Geburtstag ihrer verunglückten Schwester Lisette, den 10. April.
Der Tag der Geschwister soll an die besondere Beziehung zwischen Geschwistern erinnern.
Doch leider ist dieser Tag in Deutschland kaum bekannt. Dabei sind Geschwister in unserem Leben mindestens genauso wichtig und prägend wie unsere Eltern.
Wozu so ein Tag wie Mutter-, Vater- oder Geschwistertag? Sollten wir nicht jeden Menschen jeden Tag würdigen? Würde bedeutet doch, jeden Menschen mit allem – mit seinen Sonnen- und Schattenseiten - zu respektieren, zu achten und zu lieben. Denn jeder Mensch ist ein einmaliges, besonderes und liebenswertes Wesen.
Um Menschen zu würdigen, braucht man derartige Tage eigentlich nicht.
Doch können solche Gedenktage dazu einladen, innezuhalten und sich zu erinnern – auch und gerade dann, wenn man einen schwierigen Kontakt oder sogar größere Konflikte miteinander hat.
Wir möchten euch anregen, den Geschwistertag am 10. April zu nutzen, um eure Kindheitserinnerungen mit euren Geschwistern noch einmal lebendig werden zu lassen:
- Wie war es, die größere, mittlere oder kleinere Schwester gewesen zu sein?
- Kannst du dich an Episoden oder Szenen erinnern, die du mit deinen Geschwistern positiv erlebt hast?
- Gab es z.B. gemeinsame Geheimnisse gegenüber den Eltern oder ein Spiel, dass ihr zusammen am Liebsten gespielt habt? Oder etwas anderes...?
- Vielleicht erinnerst du dich an eine Situation, in der dich deine Schwester oder dein Bruder beschützt hat?
- In welchen Momenten hast du Verbindendes, Freundschaft, Solidarität und Nähe erlebt?
- Was habt ihr füreinander getragen – du für sie/ihn, sie/er für dich?
Auch wenn euer heutiges Verhältnis zueinander noch so schlecht ist oder gar kein Kontakt mehr besteht, liegt es sicherlich nicht daran, dass der oder die andere ein schlechter Mensch ist.
Wenn wir uns über bestimmte Verhaltensweisen von anderen ärgern, tragen wir den Groll mit uns herum und er belastet nur uns selbst.
Wenn wir uns davon befreien könnten, tun wir uns selbst damit den größten Gefallen. Eine Möglichkeit, den Groll zu besänftigen und sich besser zu fühlen, ist, in der/dem anderen auch die schönen und guten Anteile zu sehen.
In diesem Sinne führen wir zwei Tage nach dem “Tag der Geschwister” unseren Schwestern-Workshop “Ein Herz und eine Seele!?” durch. Er ist für die Frauen, die gemeinsam mit ihren Schwestern das Schwierige und das Schöne ihrer individuellen Schwestern-Dynamik erforschen möchten!
"Ein Herz und eine Seele!?"
Für die Frauen, die sich erst einmal alleine – ohne ihre Geschwister – Klarheit verschaffen und sich mit anderen „Leidensgenossinnen“ austauschen möchten, bieten wir vom 24. - 26. Mai 2019 in Hamburg den Workshop „Geschwister – Herausforderung oder Chance!?“ an.
"Geschwister - Herausforderung oder Chance!?"