"Sie ist doch meine Schwester … " 3 Wege, wie du deine Beziehung zu deiner Schwester entspannen kannst

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„Ich liege mit meiner Schwester bis heute im Clinch. Sie wirft mir immer vor, was ich alles falsch mache.“

„Meine Schwester meldet sich nie bei mir. Ich hätte gern mehr Kontakt zu ihr und verstehe überhaupt nicht, warum sie sich mir gegenüber so abgrenzt.“

*„Ich wünsche mir, dass mich meine Schwester endlich mal sieht und versteht.“**

Erkennst du dich in den Aussagen vielleicht wieder? Oder wie würdest du deine Sicht auf eure Schwesternbeziehung ausdrücken?
Du suchst nach Lösungswegen und Veränderungen?

Hier kannst du erfahren, wie du dich und eure Schwestern-Beziehung entspannen kannst:
Häufig entstehen Konflikte zwischen Schwestern, weil sie meinen, das Gleiche erlebt zu haben, da sie ja dieselbe Familie, dieselben Eltern hatten.
Doch jeder Mensch hat von klein an eine individuelle Wahrnehmung, bildet im Laufe seines Lebens seine eigene Wirklichkeit, eigene Erinnerungen und sein individuelles Familienbild aus. Wir können auch sagen, jeder hat eine eigene Realitätsinsel entwickelt und sieht alles von dort aus. Es gibt keine objektiv richtige Wahrheit. Deshalb kann es beim Austausch von Erinnerungen unter Geschwistern auch immer nur um die Frage gehen: „Wie hast DU das erlebt? Wie war bzw. wie ist es für dich?“

Verschiedene „Realitätsinseln“ anerkennen

Hier besteht die große Chance, die jeweilige Realitätsinsel der Schwester zu „erforschen“. Das ist meistens sehr spannend und aufschlussreich, Geschwister erfahren oft Erstaunliches und Unerwartetes voneinander und lernen sich noch einmal völlig neu kennen. Dabei erhalten sie unterschiedliche Sichtweisen auf vermeintlich identisch erlebte Kindheitserlebnisse – und sie müssen sich dann nicht mehr streiten, wer Recht hat oder nicht.
Also allein die Tatsache, anzuerkennen, dass wir vermeintlich dieselben Situationen, die wir erleben, völlig unterschiedlich wahrnehmen und erinnern können, entspannt eine fragile Beziehung schon sehr.

Die Schwester aus deinen Erwartungen entlassen

Viele Frauen wünschen sich, einen besseren Umgang mit der Schwester oder zumindest mit der vorhandenen Situation zu finden. Sie sind jedoch dabei unsicher, da sie Angst haben, etwas falsch zu machen, die andere zu verletzen oder selbst verletzt zu werden und womöglich die Beziehung ganz zu zerstören.
Oder sie sind der Meinung, selbst schon so viel versucht zu haben, um die Beziehung zu verbessern. Doch es sei schwierig, weil die Schwester dies oder jenes nicht tun würde.

Was wäre, wenn Schwestern ihre gegenseitigen Erwartungen und Überzeugungen – die Schwester hat so oder so zu sein oder sie müssten sich von Natur aus verbunden fühlen, überprüften?
Hilfreich dabei ist es, sich immer wieder das Bild der unterschiedlichen Realitätsinseln bewusst zu machen und – mit einer inneren Haltung von Achtung und Respekt – einerseits zu versuchen, die Insel der anderen durch genaues Erlauschen und Ergründen kennenzulernen, und andererseits, die eigene Wahrheit verständlicher und transparenter zu kommunizieren.

Wie wäre es, euer Kapitel mit den alten Verletzungen, Erwartungen, Rollen- und Schuldzuschreibungen abzuschließen und ein neues zu öffnen:
der Schwester offen, neugierig und wohlwollend zu begegnen!?

Wohlwollen und Akzeptanz gegenüber der Schwester bedeutet nicht, alles gutzuheißen, was diese sagt oder tut. Doch für eine wertschätzende Kommunikation und eine entspanntere Beziehung sollte jede von uns bereit sein, eine positive Offenheit herzustellen und die eigenen Erwartungen an sie loszulassen.
Denn konkrete Erwartungen an die Schwester zu haben, beinhaltet meist, dass wir meinen, die Schwester sei nicht richtig, wie sie ist. Letztendlich steckt häufig das Bestreben dahinter, sie zu verändern, sodass sie eher den eigenen Erwartungen entspricht – doch damit betreten wir dann eine „fremde Baustelle“.

Stattdessen können wir uns bewusst dafür entscheiden, die Schwester aus den eigenen Erwartungen und Vorstellungen zu entlassen. So lernen wir zu respektieren und darauf zu vertrauen, dass die andere sich auf ihre Art und Weise entwickelt und ihr Leben lebt und wir sie so lieben können, wie sie ist.

Mit dieser Entscheidung fängst du an, bei dir etwas zu verändern:
Du lässt los, hörst auf zu kämpfen und vertraust stattdessen darauf, dass dies auch Veränderungen in deiner Beziehung zu deiner Schwester bewirken wird. Denn sie wird sich dann sicherlich weniger unter Druck, kontrolliert, bevormundet oder ähnlich fühlen. Dadurch schaffst du Raum, in der sich eure Beziehung entspannen kann.

Sei freundlich mit dir

Wir sind in unserem Leben immer wieder mit vielen Herausforderungen konfrontiert – im Moment besonders auch als ganze Gesellschaft und weltweit. Und häufig können wir beobachten, dass Spaltungen und verschiedene Fronten und Schuldzuweisungen entstehen und Beziehungen kriseln– sei es zwischen Partner:innen, Kolleg:innen oder Geschwistern.
Um aus diesem Sturm auszusteigen, ist es hilfreich, dich zunächst auf dich selbst zu konzentrieren und verstärkt darauf zu achten, freundlich mit dir selbst zu sein:
Versuche doch zum Beispiel gleich am Morgen nach dem Aufstehen, deinen Körper, dein Gesicht und deine Augen in ein Gefühl von Freundlichkeit zu entspannen und lächle dir im Spiegel freundlich zu. Sei tagsüber liebevoll und wohlwollend mit dir.

Wenn du dir selbst freundlicher begegnest, wird dies Auswirkungen auf deine Beziehungen haben.

Und du wirst auch erfahren, wie positiv es auf dich und andere wirkt, wenn du, auch wenn Stress oder Unstimmigkeiten vorherrschen, Funken von kleinen Freundlichkeiten versprühst - ein Lächeln oder Zunicken können schon viel bewirken.
Freundlich sein bedeutet nicht, mit den anderen einverstanden zu sein oder den eigenen Standpunkt aufzugeben.

Doch Freundlichkeit verändert Beziehungen!

Unsere nächsten Workshop-Angebote:

    • 26.03. in Hamburg und
    • 18.06. in Düren (Raum Köln/Aachen)
      „Geschwister – Herausforderung oder Chance!?“
      für Frauen mit dem Wunsch, ihre Geschwisterbeziehung erst einmal allein für sich selbst besser zu verstehen und dann vielleicht auch anders gestalten zu können. Sie entscheiden sich deshalb für diesen Workshop ohne die Teilnahme der Schwester oder des Bruders.
      Info und Anmeldung: "Geschwister - Herausforderung oder Chance!?"

21./22.04. in Hamburg
„Geschwistertrauer-Workshop“
für Frauen, deren Schwester oder Bruder gestorben ist – als Kind oder Erwachsener – und die ihre mit dem Verlust verbundenen Gefühle anschauen und neu ordnen möchten.
Info und Anmeldung: "Geschwistertrauer-Workshop"
(Wird von uns nicht mehr angeboten!)

    • 14.05. in Hamburg
      „Ein Herz und eine Seele!?“
      für Schwestern, die gemeinsam teilnehmen, um ihre spezielle Schwestern-Dynamik mit allem Schönen und Schwierigen erforschen und vielleicht noch neue Schätze und Ressourcen entdecken möchten.
      Info und Anmeldung: "Ein Herz und eine Seele!?"

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  • Kläre deine Geschwisterverstrickungen und
  • finde Lösungswege gemeinsam mit oder unabhängig von deinen Geschwistern.
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