Lesungs-Premiere: „Schwesternbande – wie lebendige Schwestern-Beziehungen gelingen“

Till Optenhögel

Am 7. April fand unsere erste Lesung zu unserem ersten Buch in der Buchhandlung Karola Brockmann in Brühl statt. Die Lesung war ausverkauft.
Eine kurze Abfrage ergab:
Die meisten der 35 anwesenden Frauen hatten erwartungsgemäß eine oder mehrere Schwestern, einige auch Brüder und ein Schwesternpaar war gemeinsam da.
Nach den Eröffnungsworten der Inhaberin Frau Lazaridou-Spitz und der Mitveranstalterin der VHS Rhein-Erft, Frau Abel, begannen wir - für alle überraschend - sofort vorzulesen. Unser Vorwort eignet sich hierfür hervorragend. Erst danach stellten wir uns persönlich vor, gaben einen Einblick in den Aufbau und die Inhalte unseres Buches und einen Überblick zu dem, was die Zuhörerinnen an dem Abend erwartete.

Unsere Lesung hatten wir abwechslungsreich gestaltet,
mit unterschiedlichen Textsorten und Vortragsstilen und interaktiven Phasen dazwischen. Eine unserer zentralen Methoden im Buch und in den Workshops – symbolhafte Gegenstände zu nutzen – demonstrierten wir beispielhaft anhand der mitgebrachten Auswahl.

Nach Auszügen aus unserem Kapitel zu „Besonderheiten von Schwestern-Beziehungen“ mit Ergebnissen aus der Geschwisterforschung wurde die Möglichkeit, sich zu dem Gehörten in Nachbarschaftsgruppen auszutauschen, von den Zuhörerinnen rege genutzt. Denn jede Schwester hat Erfahrungen mit Erwartungen gemacht, die in der Familie an sie in ihrer Rolle als Mädchen und als Schwester gestellt wurden.
Im Anschluss an diese interaktive Phase ging es um konkrete, anschauliche Beispiele von Schwesterngeschichten aus unseren Workshops. Hier wählten wir als Schwerpunkt die Position in der Geschwisterreihe, in die Schwestern hineingeboren werden. Einerseits entstehen daraus durchaus typische Rollenmuster zwischen den Schwestern, doch können sich darin auch die unterschiedlichsten Dynamiken zwischen ihnen entwickeln. Um dies zu illustrieren, gaben wir Einblicke in das Erleben einer jüngsten, einer ältesten und einer mittleren Schwester.

Cordulas Erlebnisbericht aus ihrer Kindheit im Buch gab zunächst die Erfahrungen einer „kleinen Schwester“ anschaulich wieder. Ihre lebendigen Schilderungen aus der Kinderperspektive wurden ergänzt durch eine Zusammenfassung von Gemeinsamkeiten von in der Position der Jüngsten Geborenen.

In unserer folgenden Geschichte einer Ältesten, der „Bestimmerin“, konnten viele der Zuhörerinnen mit einer solchen Geschwisterposition Bekanntes wiedererkennen. An diesem Beispiel wurde auch deutlich, dass jede Schwester auf ihrer „Realitätsinsel“ lebt. Um eine Brücke zwischen diesen Inseln herzustellen, setzen wir in den Workshops das Kommunikationstraining der „Zwiegespräche“ ein. Wir stellten diese Methode kurz vor und sie traf bei den Zuhörerinnen auf viel Interesse und Zuspruch.

Anhand unseres Fallbeispiels einer Mittleren mit ihrem Thema als „Orientierungslose“ ließ sich ein Erkenntnis- und Lösungsfindungs-Prozess mitverfolgen, so wie er in unseren Workshops ablaufen kann. Dieses Beispiel trugen wir szenisch inszeniert vor: zu der von Barbara vorgelesenen Beschreibung des Prozesses sprach und „spielte“ Cordula die wörtlichen Äußerungen der Protagonistin vor. Diese Form fand besonderen Anklang.

Zum Abschluss der Lesung widmeten wir uns der Frage,
wie lebendige Schwestern-Beziehungen gelingen können.
In unserem Buch haben wir die Erkenntnisse aus 12 Jahren Workshops gebündelt und Schritte entwickelt, wie Schwestern ihre Beziehungen zueinander verbessern, vielleicht sogar „reparieren“ und stabilisieren können.

Das für alle überraschende Aha-Erlebnis ist, dass die ersten Schritte ohne die Schwester stattfinden können und sogar müssen. Denn bei sich selbst anzufangen, in der eigenen Mitte anzukommen, dabei eigene Stärken und Schwächen wahr- und anzunehmen - also diese Selbst-Versöhnung - macht die Versöhnung mit anderen, hier mit der Schwester, erst möglich.

Doch nicht immer gibt es ein Happy-End:
Kommen Schwestern zu dem Schluss, dass sie zu verschieden sind und getrennte Wege einschlagen, dann geht es darum, auch damit Frieden machen zu können. Hierfür werden im Buch ebenso Hilfen angeboten.

Mit der allem zugrunde liegende Haltung von Ebenbürtigkeit, die der Text „Ich bin ich und du bist du“ von Fritz Perls (Mitbegründer der Gestalttherapie) so wunderbar wiedergibt, ließen wir unsere Lesung ausklingen.

Die Möglichkeit, im Anschluss noch eigene Erfahrungen und Fragen einzubringen, das Buch zu erwerben und darin Widmungen zu erhalten, wurde von vielen Zuhörerinnen auch noch gern genutzt.

Unsere nächste Lesung findet am Montag, den 16. Mai um 19.30 Uhr in Lübeck statt.
Anmeldung bitte im Frauenkommunikationszentrum Aranat e.V. unter: Hier klicken

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