Zum Jahresende möchten wir einige Lektüre-Empfehlungen sowie Hinweise zu unseren Schwestern-Workshops in 2023 - und unsere besten Wünsche mit auf den Weg geben.
Unser Buch „Schwesternbande – Wie lebendige Schwestern-Beziehungen gelingen“ ist nun schon über ein Jahr auf dem Markt und wir freuen uns sehr über die Rückmeldungen, die wir seitdem erhalten haben. Besonders beglückt hat uns beispielsweise dieses Feedback - allein dafür hat es sich schon gelohnt, dieses Buch geschrieben zu haben:
„Ich habe euer Buch von vorne bis hinten gelesen und bin begeistert! Manchmal hatte ich den Eindruck, es wäre nur für meine Schwester und mich geschrieben, so zutreffend waren die Beschreibungen. Die Übungen sind zudem praktisches Werkzeug und sehr hilfreich. Vielen Dank dafür!“
In diesem Jahr sind auch andere "Schwestern-Bücher" erschienen –
Romane, die wir gerne empfehlen, zumal nun die „dunkle“ Jahreszeit begonnen hat und Weihnachten vor der Tür steht. Wir haben einige Bücher mit tiefsinnigen und berührenden Schwestern-Geschichten ausgewählt, die auch bei Traurigkeit und Tragik mit viel Leichtigkeit, Sinn für groteske Situationen und Selbstironie erzählt werden.
Doch zunächst möchten wir auf unsere Schwestern-Workshops im ersten Halbjahr 2023 aufmerksam machen:
24. - 26.03. in Hamburg und
16. - 18.06. in Düren (Raum Köln/Aachen)
„Geschwister – Herausforderung oder Chance!?“
für Frauen mit dem Wunsch, ihre Geschwisterbeziehung erst einmal allein für sich selbst besser zu verstehen und dann vielleicht auch anders gestalten zu können und sich deshalb für eine Teilnahme ohne die Schwester oder den Bruder entscheiden.
Info und Anmeldung: "Geschwister - Herausforderung oder Chance!?"
21./22.04. in Hamburg
„Geschwistertrauer-Workshop“
für Frauen, deren Schwester oder Bruder gestorben ist – als Kind oder Erwachsener – und die ihre mit dem Verlust verbundenen Gefühle anschauen und neu ordnen möchten.
Info und Anmeldung: "Geschwistertrauer-Workshop"
12. - 14.05. in Hamburg
„Ein Herz und eine Seele!?“
für Schwestern, die gemeinsam teilnehmen und ihre spezielle Schwestern-Dynamik mit allem Schönen und Schwierigen erforschen und vielleicht noch neue Schätze und Ressourcen entdecken möchten.
Info und Anmeldung: "Ein Herz und eine Seele!?"
Wir freuen uns, dich in einem unserer Workshops oder Coachings persönlich begrüßen und kennenlernen zu dürfen!
Hier nun unsere Buchempfehlungen
Über drei Schwestern mit sehr großen Altersabständen:
„Triskele“
von Miku Sophie Kühmel; Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 2022
Drei Schwestern treffen sich in der Wohnung der Mutter. Mercedes ist 48, Mira ist 32 und Matea ist 16. Ihre Mutter Mone hat sich das Leben genommen und nur wenig hinterlassen: abgelegten Schmuck, die alte Katze, einen Brief. Sie sind als drei Geschwister aus unterschiedlichen Generationen zwar mit derselben Mutter aufgewachsen, aber nicht gemeinsam. Wer war Mone für jede einzelne von ihnen? Und was teilen die drei, wenn schon keine Erinnerungen?
Aus der jeweiligen Perspektive der drei Schwestern beschreibt Miku Sophie Kühmel mit sehr treffend bildhaften Metaphern das Verarbeiten des Verlusts der Mutter sowie die (Wieder-)Annäherungen und den Wunsch nach Verständigung der Geschwister untereinander.
Über Geschwistertrauer:
"Meine Schwester"
von Bettina Flitner; Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022
Als die Fotografin Bettina Flitner vor einigen Jahren vom Suizid ihrer geliebten Schwester erfuhr, waren ihre ersten Reaktionen Schock, Lähmung und Verzweiflung. Doch dann entschied sie sich zum Erzählen. Das Ergebnis ist ein tief bewegender, meisterhafter Text, ein Buch der Befreiung.
Voller Hingabe, Traurigkeit und auch Witz erzählt sie die Geschichte einer innigen Schwesternbeziehung: von der Kindheit der 70er Jahre bis hin zu den ersten Liebesabenteuern in der Pubertät. Und die Risse: die Überforderung der beiden als Kinder durch das Leben der Eltern im Zeichen sexueller Libertinage, der Flucht der Mutter in die Depression und der unerfüllbaren Berufserwartungen der Eltern an die Töchter. Bettina Flitners Buch ist ein bewundernswert mutiger Schritt, sich den Erinnerungen der gemeinsamen Vergangenheit zu stellen, sich von den belastenden zu befreien und so den Tod eines geliebten Menschen besser verarbeiten zu können.
Über zwei Schwestern und zwei unterschiedliche Lebensentwürfe:
"Schwester"
von Mareike Krügel; Piper-Verlag, München 2021
Diese Geschichte zieht einen schnell in den Bann. Die zwei Schwestern führen sehr unterschiedliche Leben und glaubten sich dabei aber oft auch so nah. Doch dann liegt Lone nach einem Unfall im Koma. In der Not übernimmt ihre Schwester Iulia deren Aufgaben als Hebamme. Während sie in Lones Rolle schlüpft, beginnt sie, über ihre Familie nachzudenken und über die Männer, über gegenseitiges Vertrauen und die gemeinsamen Erlebnisse - nicht zuletzt auch über das Leben, das sie selbst seit Jahren führt: als Frau des Pastors und Angestellte in einer Sparkasse.
»Schwester« ist die einfühlsame Geschichte hinterfragter Lebensentwürfe und eines ungewöhnlichen Neubeginns. Vor allem aber ist es ein mitreißender Roman um eine kluge, humorvolle wie unerschrockene Frau.
Und zu guter Letzt noch eine kleine Geschenkidee zu Weihnachten:
„Die Weihnachtsgeschwister“
von Alexa Hennig von Lange; DuMont-Verlag, Köln 2019
Das kennen viele von uns vielleicht auch: Alle Jahre wieder fahren die drei „eigentlich“ erwachsenen Geschwister mit ihren Partnern und Kindern „nach Hause“, um mit ihren Eltern Weihnachten zu feiern. Doch sobald sie zusammen am Esstisch ihrer Eltern sitzen, rutschen sie – wie alle Jahre wieder - in die altbekannten Rollen und Muster ihrer Kindheit zurück. Ihre Eifersüchteleien und gegenseitige Kränkungen schaukeln sich zu Verurteilungen, Macht- und Rangkämpfen bis hin zu Wut und Hass hoch. Niemand fühlt sich von den anderen verstanden, kann die anderen so sein lassen, wie sie sind und „normal“ miteinander reden - obwohl doch alle drei die Verbundenheit aus der Kindheit vermissen. Eine Familiendynamik, wie sie insbesondere am Weihnachtsfest in vielen Familien aufbricht. Diese Eltern hier können und wollen dies jedoch nicht mehr ertragen und greifen zu einer sehr ungewöhnlichen Idee, damit ihre Kinder endlich „erwachsen werden“. Sozusagen durch eine „Totalintervention“ zwingen sie die drei zu einer Auseinandersetzung mit den eigenen Verletzlichkeiten, Konflikten und Sehnsüchten. Und ihre recht radikale Methode ist sehr effektiv - lass dich überraschen!
Dieser Roman ist zwar bereits von 2019, jedoch sehr unterhaltsam – es hat uns sehr viel Spaß gemacht, ihn zu lesen. :)
Wir wünschen nun eine friedliche, lichtvolle Advents- und Weihnachtszeit und einen fröhlichen sowie sorgenfreien Start in das Neue Jahr!
Herzlichst
Barbara und Cordula
- Die Buchbeschreibungen sind zum Teil den Klappentexten entnommen.
